WerlenAbt Martin bitte Papst Benedikt XVI. zu gegebener Zeit um die Annahme des Rücktrittsgesuches und kehre wieder in die Reihe der Mitbrüder zurück, heißt es seitens des Klosters Einsiedeln.

Medien berichten indes, daß er auf Ende Jahr nicht ganz freiwillig zurücktrete, sondern weil kurz vor seinem Amtsantritt vor 12 Jahren die Amtszeit beschränkt worden sei.

Bei jemand, der so als mediengeil verschrien ist wie Abt Werlen, hätte es auch gewundert, wenn er von selbst gegangen wäre.

Werlen hatte sich immer wieder in den Medien inszeniert, zuletzt, indem er öffentlich die Pfarrei-Initiative unterstützte, welche nicht weniger forderte, als daß die katholische Kirche aufhören müsse, katholisch zu sein (Bericht).

Auch bei anderen Gelegenheiten war ihm jedes Mittel recht, um Präsenz in den Medien zu erreichen.

Werlen war insbesondere umstritten, weil er die Kirche nicht in erster Linie aus religiöse Einrichtung sah, sondern als politische Institution ähnlich einer politischen Partei.

Von daher hätte er sich lieber um ein politisches Amt bewerben sollen anstatt in der Kirche Sachen nach dem Motto „Jesus würde SP wählen“ zu verbreiten. Und damit weite Teile aus der Kirche als neuerdings noch mehr politisierende Instituation de facto auszuschließen.

Kirche und Religion sind jedoch – zumindest in der westlichen Welt – nicht politische Partei, sondern Institution des Glaubens und nicht der Politik (Bericht 1, Berichte 2)

Zuletzt erregte Abt Werlen großes mediales Aufsehen auch durch seine zahlreichen Freizeitaktivitäten. Bei einem Skiunfall wurde er so stark verletzt, daß er wieder sprechen und lesen lernen mußte.